Benedikt von Nursia war der Gründer des Benediktinerordens und Vater des abendländischen Mönchtums. Er legte im 6. Jahrhundert in seinen Ordensregeln fest, dass die wichtigste Aufgabe der Mönchsgemeinschaft in der Krankenpflege bestehen sollte.
Die Mönche verfassten eigene Arzneibücher mit Rezepturen aus ihren umfassenden Kräutergärten. Eines der bekanntesten Werke der Klostermedizin, „Physica“, stammt von Hildegard von Bingen. Darin beschreibt sie die Wirkung und Anwendung von über 200 Heilpflanzen.
Ein Ausflug in die altbewährte Naturheilkunde lohnt sich immer wieder auch in unserer modernen Zeit:
Wer sich einmal selbst in der Klostermedizin versuchen möchte, kann dies ganz einfach bei der Herstellung eines Medizinalweins machen.
Für einen solchen „Vinum medicatum“ benötigt man ein verschließbares 1 Liter Glas, einige Kräuter oder Wurzeln und einen guten Wein. Da diese Arzneiweine kein Genussmittel sind, sondern eine Wirksamkeit besitzen, sollen nur bei Bedarf maximal 3 x tgl. 2cl eingenommen werden. Für Diabetiker, Kinder, in der Schwangerschaft und Stillzeit sind diese Weine nicht geeignet